04.11.2020 │ Beteiligung

Projekt-News

Die Wochenenden vom 25.-26. September und 9.-10. Oktober 2020 leiteten den Projektabschluss von Taking Part ein und stellte dieses Mal primär den politischen Austausch in den Vordergrund dieser Veranstaltung. Aufgrund der gegebenen COVID-19 Beschränkungen musste die Abschlussveranstaltung einem dezimierten Umfang angeboten werden. Um den jungen Projektteilnehmenden dennoch eine Teilnahme an einer Präsenzveranstaltung zu ermöglichen, wurden zwei zeitlich versetzte Termine angeboten. Hierbei konnten jeweils 40 junge Heranwachsende aus den unterschiedlichen Städten in Niedersachsen pro Veranstaltungswochenende teilnehmen.

In den Räumlichkeiten der Jugendherberge DJH in Hannover erwartete die Teilnehmenden ein spannendes Programm, welches sich in zwei inhaltliche Blöcke teilte: Der Vormittag des Veranstaltungswochenendes zentrierte sich insbesondere auf die Wissensvermittlung in Form von interaktiven Workshops. Der Nachmittag hingegen knüpfte an dieses neu erworbene respektive zum Teil aufgefrischte Wissen an und ermöglichte im Rahmen eines Politiker:innen-Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus Hannover mit diesem Wissen in Austausch zu treten.

Die Gestaltung der Vormittage bei den Veranstaltungswochenenden richtete sich nach den zuvor geäußerten Wünschen der Teilnehmenden, die sich explizit für Workshops zum politischen System sowie zur Auseinandersetzung mit dem Thema des Rassismus aussprachen. Um diesen Wunsch nachzukommen wurden zwei Workshops zum Thema „Das politische System in Deutschland“ und „Empowerment“ angeboten, die von zwei externen Referenten durchgeführt wurden. Der erste Workshop beschäftigte sich dabei weitgehend mit den Grundlagen des politischen Systems in Deutschland und zielte vor allem darauf ab, die Entscheidungsfindung in diesem politischen System zu erklären. In diesem Zusammenhang wurden auch die informelleren Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen in Deutschland aufgezeigt, die beispielsweise keine deutsche Staatsangehörigkeit aufweisen und somit auch zunächst nicht wählen dürfen. Somit wurde mittels interaktiver Arbeitseinheiten versucht das Verständnis der jungen Heranwachsenden in Bezug auf die politische Entscheidungsfindung zu erweitern und neue Perspektiven aufzuzeigen. Der zweite Workshop fokussierte sich auf den Bereich des Empowerments. Hierbei ging es um die Positionierung der Teilnehmenden im gesellschaftlichen Machtgefüge in Bezug auf Rassismus. In diesem Kontext wurde den jungen Teilnehmenden ein Raum der Reflexion geboten, in dem persönliche Erfahrungen ausgetauscht werden konnten und Handlungsstrategien im Umgang mit Rassismus erarbeitet wurden. Dabei wurden die Teilnehmenden darin bestärkt, ihre Möglichkeit der Teilhabe an der deutschen Gesellschaft wahrzunehmen und sich aktiv an der Gestaltung des friedlichen Zusammenlebens einzusetzen. Damit alle Teilnehmenden an beiden Workshops teilnehmen konnten, wurden zwei Gruppen gebildet, die zeitlich versetzt an beiden Workshops teilnehmen konnten.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen startete direkt der zweite inhaltliche Block des Veranstaltungswochenendes. An beiden Veranstaltungswochenenden wurden unterschiedliche Politiker:innen aus Hannover eingeladen, um mit den jungen Teilnehmenden zum Thema „Social Media“ und „Jugendbeteiligung“ in Austausch zu treten. Am 26.09.2020 haben der Landesabgeordnete Alptekin Kirci von der SPD-Fraktion, die Landesabgeordnete Susanne Menge von der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten Partei in Niedersachsen sowie Djenabou Diallo-Hartmann, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen am Politiker:innen-Austausch teilgenommen. Am 10.10.2020 haben sich der Landesabgeordnete Helge Limburg von der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Iyabo Kaczmarek, die Kandidatin für den Posten des Oberbürgermeisters in Hannover, und Thomas Ganskow, der Vorsitzende der Piraten Partei in Niedersachsen, Zeit für die Projektteilnehmenden genommen. Innerhalb der zwei Stunden des Austauschs konnten neue Perspektiven und Verbesserungsvorschläge untereinander ausgetauscht werden. Um den Dialog zwischen den Teilnehmenden weiterhin zu fördern und weitere Austauschmöglichkeiten zu schaffen, finden am 04.11.2020 sowie 25.11.2020 zwei digitale Veranstaltungen zu den Themen „Junge Bewegungen“ und „My Story: Persönliche Geschichten von spannenden jungen Menschen“ statt. Dabei berichten am 04.11.2020 die zwei jungen Gruppierungen Amnesty International Jugend und Black Lives Matter über ihre Arbeit und ihre Motive ihres Engagement, um neue Partizipationsmöglichkeiten für die jungen Teilnehmenden aufzuzeigen. Am 25.11.2020 treten Sagithjan Surendra, der Gründe vom Aelius Förderwerk, Aia Al Khaiat, Gründerin des nachhaltigen Unternehmens Neat sowie Tchadarou Abdoul, der Leiter der Taqwah Youth Group in den Austausch mit den Teilnehmenden. Hierbei sollen die jungen Heranwachsenden inspirierende Menschen mit Migrationsgeschichte kennenlernen und neue Anregungen bekommen.

 

 

 

 

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