01.12.2017 │ Engagement

Politischer Frühschoppen

(Wie) Bleibt Niedersachen Agrarland Nummer 1? war die Leitfrage des politischen Frühschoppens auf dem Hof Abing in Neuenkirchen. Dabei kamen die Besucher auch in den Genuss einer exklusiven Hofführung, die Bernward Abing und seine Söhne leiteten. Kühe, Bullen und Fresser wurden besichtigt, dabei wurden Arbeitsschritte und Besonderheiten des Betriebes vorgestellt. Im Anschluss an die ausgedehnte Führung startete der Diskussionsteil mit jeweils einem Landtagsabgeordneten beziehungsweise Landtagskandidaten von CDU, SPD, FDP und den Grünen. Moderator Andreas Brinker stellte die Frage, ob Niedersachsen überhaupt größtes Agrarland bleiben soll. Alle anwesenden Politiker bejahten die Frage des Moderators, es sei ihnen ein großes Anliegen, Niedersachsens Position als Agrarland Nummer 1 zu erhalten und zu festigen. Doch einig waren sich auch alle, dass Verbesserungsbedarf besteht vor allem im Hinblick darauf, dass die nachfolgenden Generationen die Höfe betreiben können und wollen. Hermann Grupe (FDP), selbst Landwirt, betonte die Bedeutung von Planungssicherheit. Für junge Landwirte sei es besonders wichtig, dass Standards längerfristig gültig sind, sodass ständige umbauten – auch von neuen Ställen – nicht notwendig sind und die Investitionen der Landwirte tatsächlich langfristig wirken können. Christian Calderone von der CDU fand ermutigende Worte für junge Landwirte, die mit dem Gedanken spielen, einen Hof zu übernehmen und Matthias Wübbel (SPD) möchte sich dafür einsetzten, dass Landwirtschaft oder Ernährung in der Schule unterrichtet wird, damit die Bevölkerung ein besseres Bild von der Landwirtschaft bekommt. Auch über Tierschutzmaßnahmen wurde diskutiert. Alle waren sich einig, dass Kontrollen wichtig sind, verurteilten aber gleichzeitig Einbrüche in Ställe als nicht rechtmäßig. Eine kontroverse Diskussion entstand beim Thema Düngeverordnung zwischen Joachim Janßen (Bündnis 90/ Die Grünen) und Hermann Grupe von der FDP. Während Grupe dafür plädierte, dass der Pflanzenanbau im Ermessen jedes Landwirts liegen müsse und auch kurzfristige Entscheidungen ohne Bürokratie möglich sein sollten, standen für Janßen die Nitratbelastung des Grundwassers sowie die Einhaltung der Düngeverordnung im Vordergrund. Weitere Themen der Diskussion waren Blühstreifen als Maßnahmen gegen Bienensterben, sowie der hohe Bürokratieaufwand in der Landwirtschaft. Zum Abschluss des Frühschoppens grillte die KLJB Ortsgruppe Neuenkirchen für alle Besucher.

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