21.10.2020 │ Beteiligung

Menschenrechtslage in China

Im Rahmen unserer nächsten Veranstaltung „Menschenrechtslage in China – da sollte die Welt mal hinschauen!“ beschäftigen wir uns mit der Menschenrechtslage in China. Sprichwörtlich hat sich hierzulande eingebürgert, dass, wenn in China "ein Sack umfällt", uns dies hier in Europa nicht im Geringsten tangiert. Jedoch versagt dieses Sprichwort, wenn in China elementare Menschenrechte mit den Füßen getreten werden.

In Osttürkistan (Xinjiang), der größten autonomen Region Chinas werden laut Human Rights Watch über eine Million Uiguren in Lagern festgehalten. In den Umerziehungslagern sollen sie ihrer Religion abschwören. Sie müssen streng bewacht Hochchinesisch lernen, die Nationalhymne singen, KP - Propagandasprüche auswendig lernen und Parteichef Xi Jinping preisen.

Die Uiguren sind ein muslimisches Turkvolk mit eigener Sprache und eigener Schrift. Sie leben überwiegend im Westen der Volksrepublik China und machen mit rund zehn Millionen Menschen knapp die Hälfte der Einwohner in der Uigurischen Autonomen Provinz Xinjiang aus, wie das Gebiet seit 1955 offiziell heißt. Im Zuge der bewussten Ansiedlung von Han-Chinesen, die landesweit mit rund 1,2 Milliarden die Mehrheit der etwa 1,4 Milliarden Chinesen insgesamt ausmachen, verringert sich ihr Anteil seit einigen Jahren zusehends. Mehr noch: Unter den 55 von Peking anerkannten nationalen Minderheiten bilden sie die einzige schon immer gefährdete, doch seit einigen Jahren massiv unterdrückte Gruppe. Die ähnlich große Ethnie der muslimischen Hui wird nicht annähernd so schikaniert, weil sie erstens größtenteils aus bekehrten Han-Chinesen besteht und zweitens zum größten Teil Chinesisch spricht. Mittlerweile hat sich die Assimilierungspolitik Chinas, verlässlichen Informationen zu Folge, auch auf Kasachen und Kirgisen ausgedehnt. Unter den Häftlingen sind auch namhafte Wirtschaftswissenschaftler, Künstler und Autoren.

Als Gäste und Referenten unserer Veranstaltung freuen wir uns darüber, Frau Margarete Bause (MdB), Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe von Bündnis 90/Die Grünen und Herrn Asger Can als Vorsitzenden der Uigurischen Gemeinde in Europa begrüßen zu dürfen.

Als Türkischer Jugend und Studenten Bund möchten wir uns inhaltlich zum Thema informieren, die politische Situation aus Sicht der Menschenrechtlage gemeinsam erörtern und zivilgesellschaftliche Wege ergründen, wie im sicheren Europa, wo Konzentrationslager Gott sei Dank der Vergangenheit angehören, mit diesen Geschehnissen in China umzugehen ist. Denn nach unserer Überzeugung gilt der der Ausspruch „Nie wieder!“ nicht nur für Deutschland, sondern für alle Länder dieser Welt.

 

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