19.09.2016 │ Vielfalt

AG Flucht Treffen am 15. August 2016

TOP 1: Begrüßung und Vorstellung

 

Die Sitzung beginnt mit einer Begrüßung durch Vera Seeck. Anschließend liest Lea Quaing den Impuls „Kinder Fragen“ vor. Dieser macht deutlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Kindern und Erwachsenen auf die Gesellschaft sein können. Zu dem Impuls passend, bewirbt Lea den Vielfaltstag der KJG, der am 20.08.2016 auf dem Domplatz stattfindet.

Anschließend startet die Vorstellungsrunde, in der auch die Motivation der Einzelnen zur Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft Flucht beleuchtet wird.

 

• In der Domschule gab es einen Lehrerwechsel für die DAZ-Klassen, dies bringt auch eine Veränderung im Schulalltag mit sich, da es Zeit braucht sich neu zu orientieren. Die Schulsozialarbeit bietet gemeinsam mit der Schülervertretung der Domschule unterschiedliche kleine Sprachkurse an, die die Schüler/-innen zusätzlich unterstützen sollen. Aktuell sind in den DAZ-Klassen auch viele spanische Schüler/-innen.

• An der Domschule gibt es in diesem Schuljahr erstmalig eine FSJ Stelle, die an die Schulsozialarbeit gekoppelt ist. Johanna berichtet von ihren Aufgaben und Erwartungen. Durch ihre Mitarbeit an den Integrationskursen der Schule, erscheint ihr eine Mitarbeit an der AG Flucht sehr hilfreich.

• Therese berichtet über ihre Arbeit und die Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspatnern. Seit ihrem Umzug in das Caritas Haus funktioniert die Vernetzung und Beratung viel einfacher. Sie bewirbt die angelaufenen Freiwilligendienste für geflüchtete Menschen, die vom Caritasverband unterstützt werden und bei der Arbeitsstelle Freiwilligendienste des Bistum Osnabrück angesiedelt sind.

Ebenfalls macht sie auf die Möglichkeit Aufmerksam, Fahrtkosten und Sachkosten für ehrenamtliches Engagement mit Geflüchteten über den Caritasverband abrechnen zu lassen. Eine Auskunft zu dieser Möglichkeit gibt ihr Kollege Herr Jansen, der unter der Mailadresse pjansen@caritas-os.de erreichbar ist.

Abschließend stellt sie noch einmal die Entwicklung ihres Projektes Salvete vor. Regelmäßig veranstaltet sie am 3. Freitag im Monat ein Treffen um 16:00 Uhr am Forum am Dom. Die Runden werden klein und informativ gestaltet und erhalten einen hohen Anklang. Aus dem Projekt heraus sind schon einige Tandems entstanden, die kreativ gemeinsam Alltagsprobleme überwinden. Es sind auch jederzeit junge Menschen eingeladen an einem Treffen oder Termin von Salvete teilzunehmen.

• Karin berichtet kurz und knackig über den offenen Jugendtreff im Marcel-Callo-Haus und seine Entwicklung.

 

TOP 2: Projekte im Sommer 2016

 

In der Zeit zwischen dem letzten Treffen und der heutigen Sitzung lagen die niedersächsischen Sommerferien. Vera berichtet von den verschiedenen Aktionen und Freizeiten die in diesem Zeitraum im Bistum stattgefunden haben.

 

Es haben in diesem Jahr einige katholische Zeltlager junge Menschen mit Fluchthintergrund auf ihr Zeltlager mitnehmen können. Einige Gruppen haben sich im Vorfeld bei der Fachstelle Soziale Gerechtigkeit gemeldet um sich einige Ratschläge für die Einbindung der neuen Zielgruppe zu holen. Auch im Anschluss der Zeltlager, konnten wir einige Ortsgruppen kontaktieren und Rückmeldungen erhalten.

Diese lassen sich zusammenfassen mit der Aussage, dass es an einigen Stellen kleine Hürden gab, an die man zuvor nicht gedacht hatte, aber die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen an den Zeltlagern für beide Seiten eine Bereicherung war. Im Hinblick auf die vierte Arbeitshilfe, die Frühling 2017 erscheinen wird, wollen wir aus den Erfahrungen lernen und versuchen das Thema Freizeiten und Zeltlager zu thematisieren.

 

Auch fanden in den Ferien zwei Freizeiten in unseren Jugend-Bildungsstätten statt, die mit der Fachstelle Soziale Gerechtigkeit kooperierten. Den Anfang machte der Marstall-Clemenswert mit dem zweiten Durchgang der Freizeit „Join us“. Zum Ende der Ferien fand im Haus Maria Frieden die „kleine Freizeit“ statt. Beide Freizeiten konnten einige Teilnehmer/-innen vorzeigen. Als sehr positiv haben sich hierbei die Kooperationen mit dem Jugendmigrationsdienst der Caritas und Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Geflüchtete herausgestellt, die einige Teilnehmer/-innen stellen konnten. Aber auch junge Menschen aus unserem Bistum ohne Fluchthintergrund nahmen an den Freizeiten teil.

 

TOP 3: 3. Arbeitshilfe Flucht und Migration

 

Vera gibt einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge. Es wurden insgesamt 9000 gedruckte Arbeitshilfen verteilt. Von der ersten sind noch ein paar Exemplare zu erhalten, die zweite ist vergriffen. Es ist zunächst nicht vorgesehen die Arbeitshilfen nachzudrucken, da die finanziellen Möglichkeiten erschöpft sind. Über weitere Finanzierungen wird Generation³ kontaktiert und beraten. Zunächst soll der Schwerpunkt allerdings auf der Erstellung der 3. Arbeitshilfe liegen.

Die Anwesenden bestärken die Fachstelle in ihrem Vorgehen, da die erreichte Zahl weit über den Ursprünglichen geplanten Zahlen liegt und die Arbeitshilfen weiterhin als PDF erhältlich sind, ist ein Nachdruck vorerst nicht nötig.

 

Lea stellt noch einmal die Rahmenbedingungen für die dritte Arbeitshilfe vor. Es ist vorgesehen die Arbeitshilfe mit einer kleineren Seitenzahl zu erstellen. Weiterhin ist es uns ein Anliegen, dass Ehrenamtliche mit wenig Aufwand an der Arbeitshilfe mitwirken können.

Aus den Vorschlägen der Vergangenen Treffen sind noch einige Themen offen, die in der neuen Arbeitshilfe Platz finden sollen. Zu dem Thema „Was kann ich tun, wie kann ich helfen?“, steht die Idee für ein Interview mit einer Person im Raum, die in ihrem Alltag mit Geflüchteten in Kontakt ist und sich ehrenamtlich Engagiert. Ebenfalls passt zu dieser Kategorie den Freiwilligendienst in der Flüchtlingsarbeit zu absolvieren. Da die Freiwilligendienste bereits angefangen haben, besteht auch seitens der Freiwilligendienste Interesse daran diese zu bewerben.

Auch für das Thema Kultur und Moral haben wir eine Studentin aus dem Islamischen Institut gewinnen können, der das Thema sehr am Herzen liegt und uns gerne unterstützen will.

Ebenfalls ist auch vorgesehen das Kapitel zur Religion erneut einzubauen und den Abschnitt mit Praxis Methoden beizubehalten.

 

Mit den anderen werden weitere Vorschläge gesammelt.

- Es soll erneut einen Abschnitt zur Aktuellen Entwicklung geben, der gesetzliche Veränderungen vorstellt. Hierzu entstand die Idee, diesen Abschnitt durch einfache Fragen zu gestalten. „Warum kommen so wenig“, „Wann kommen die Familien“…

- Es besteht der Wunsch noch einmal eine Aktualisierung der ersten Arbeitshilfe in Richtung, wo kann ich helfen, wo gibt es Beratung oder finanzielle Möglichkeiten eizubauen.

- Das Thema „Frau auf der Flucht“ wird vorgeschlagen. In der letzten lag der thematisch Schwerpunkt auf Kindern, aber auch Frauen haben einige spezielle Hürden. Hierzu hat Therese die Idee das Thema in einem Interview zu verarbeiten. Sie kann den Kontakt zu einer sehr interessanten jungen Frau herstellen, die über ihren Fluchtweg sprechen kann.

- Auch der Vorschlag, wie kann man mit Kindern über Angst und Terror sprechen, da es in den letzten Monaten ja sehr oft in den Medien Platz fand. Hierfür muss allerdings sehr sensibel geschaut werden, ob dieses Thema überhaupt nach unseren Vorstellungen zu verschriftlichen ist, oder ob dadurch Missverständnisse entstehen könnten.

- Das Thema Analphabetismus unter den Menschen die zu uns kommen wird vorgeschlagen.

- Das Thema Sinti und Roma wird Vorgeschlagen. Die Anwesenden vermuten, dass dies allerdings besser in eine spätere Arbeitshilfe passen könnte.

 

Vera und Lea nehmen die Vorschläge dankend an und werden noch einmal über das Konzept der dritten Arbeitshilfe Beraten. Mitte September wird das geplante Inhaltsverzeichnis bekannt gegeben. Die Erstellung soll wie bei den ersten Arbeitshilfen auf unterschiedliche Weise möglich sein. Es werden zunächst Unterstützer/-innen beim Texten gesucht. Ein Redaktionstreffen wird Ende September angeboten, sodass wir im Oktober in die Erstellung der Arbeitshilfe gehen können. Erscheinen wird sie vermutlich nach der BDKJ-DV Anfang November.

 

TOP 4: Willkommen – Offener Jugendtreff im Marcel-Callo-Haus

 

Da der Jugendtreff nun seit April läuft, sind erste Erfahrungswerte zu ziehen. Sie berichtet, dass es in den vergangenen Wochen zu sehr unterschiedlichen Donnerstagen kam. Es gab Treffen mit Unterstützung von Verbänden, aber auch Tage an denen sie den Treff alleine gestaltete. Die Donnerstage sind in der Gestaltung daher sehr unterschiedlich verlaufen, aber waren auf ihre Art erfolgreich. Die Teilnehmenden Zahl hat sich mittlerweile eingependelt auf 3 junge Männer mit Fluchthintergrund und eine Hand voll Schüler/-innen der 5. Und 6. Klasse der benachbarten Schulen. Diese Altersspanne ist manchmal sehr schwierig zusammen zu bringen, da die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind. Auf Dauer wäre es für Karin daher eine Entlastung, wenn sich auf ehrenamtlicher Ebene ein Team einklinken könnte, was an den Donnerstagen unterstützt. Zunächst wird ab dem 1. September der FSJler des BDKJ in die Planung der Donnerstage einsteigen.

Auch an der Werbung für den Treff muss noch einmal gefeilt werden. Nach den Sommerferien fand eine Schultüten Aktion statt. Es wurden über 100 kleine Schultüten mit Werbung für den Treff verteilt. Leider ließ sich danach kein Anstieg der vorbeischauenden Schüler/-innen feststellen.

Wie von Anfang an geplant, soll sich das Projekt im Prozess entwickeln. Eine erste Erkenntnis scheint sich bei den Öffnungszeiten heraus zu spiegeln, dass diese auf Dauer nach hinten verschoben werden sollten.

 

Abschließend lässt sich allerdings feststellen, dass das Projekt immer noch ein großer Erfolg ist, mit dem das BDKJ-Team zu Beginn nicht gerechnet hat. Auch die Anwesenden sprechen Karin einen Erfolg zu und beraten noch einmal ein paar Kontakte bei denen für das Projekt noch einmal beworben werden kann.

 

TOP 5: Fachtag BDKJ

 

Wie schon bekannt wird es gemeinsam mit der Fachstelle Schulkooperation einen Fachtag geben: Am Mittwoch, 7.9.2016, 9:30 – 18:00 wird dieser im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen zum Thema „jungen Geflüchtete- Hintergründe und Praktische Arbeit vor Ort“ stattfinden. Derzeit gibt es für diesen schon über 60 Anmeldungen und das Programm steht mit zwei Referenten, einer Podiumsdiskussion und 6 Workshops fest. Besonders dankbar sind wir Therese, dass sie als Unterstützerin der Arbeitsgemeinschaft Flucht auch an der Podiumsdiskussion teilnehmen wird.

 

Beste Wirkung | Beste Vielfalt | Beste Experimente

Eure Ideen und euer Engagement sind das BESTE für die Jugendarbeit in Niedersachsen! Das Förderprogramm Generation³ unterstützt euch dabei. Hier könnt ihr Neues ausprobieren, euch qualifizieren, euch ehrenamtlich engagieren. Generation³ steht für mehr Beteiligung, Engagement und Vielfalt! Bei Fragen wende dich an info(at)generationhochdrei.de