Gestern hatten wir eigentlich einen Tag im Wald mit Abseilaktion geplant. Allerdings ist das nicht zustande gekommen, da einige Jugendliche spontan abgesprungen sind bzw. sich nicht zurück gemeldet hatten. Zudem ist zur Zeit Ramadan, möglicherweise ist auch das Grund für die Abwesenheit einiger Jugendlichen. Es zeigt sich, dass die Jugendlichen sehr begeistert an Aktionen teilnehmen, die sie selbst mit organisieren und die immer wieder angekündigt werden.

Am 28.Mai unternahmen wir eine gemeinsame Aktion in einen nahe gelegenen Ort, etwas außerhalb der Stadt. Mit ca. 30 Jugendlichen hatten wir die Möglichkeit in einem privaten Garten den Nachmittag zu verbringen. Einer der Jugendlichen organisierte vorab mit einem Mitarbeiter, was es zu essen geben sollte. Er stand letztendlich auch mit einigen anderen Jungs am Grill, sodass wir die irakischen Köstlichkeiten nur noch genießen brauchten. Das besondere an diesem Nachmittag war, dass hier Suniten und Schiiten etwas füereinander taten. Ein besonderer Moment entstand, als ein Jugendlicher dem Jungen, der gegrillt hatte, zum Dank, die Hand gab. Was alle Jungen, egal aus welchem Land gemeinsam hatten, war die herzlichkeit mit der sie das Essen teilten - einer Jugendlichen wurde selbstverständlich ein Platz auf der Decke angeboten - einen eigenen Teller brauchte sie nicht mitbringen. Neben dem Essen hatten die Jugendlichen Raum, sich auszutoben, was dazu führte, dass wir ein länderspezifisches Spiel kennen lernten. Am Ende des Tages hatten einige Sonnenbrand, einem war die Hose beim Spielen gerissen und so richtig wollte eigentlich niemand gehen. Ich denke, solche Ausflüge schaffen den Jugen Freiheit, einfach sie sein zu können - in den Sommerferien soll das wiederholt werden!!!

07.04.2016 Eine kleine Gruppe von Jugendlichen traf sich im CVJM, um sich mit dem Thema "Kultur" zu beschäftigen. Jedoch galt es sich zunächst ein bisschen besser kennen zu lernen. Die Jugendlichen aus Deutschland, Afghanistan, Iran und Syrien setzten sich in kleinen Gruppen zusammen, um sich gegenseitig über Hobbys zu interviewen und über Dinge, die sie mögen oder nicht mögen. Die Jugendlichen schienen die besondere Aufmerksamkeit, die sie innerhalb dieses kleinen Kreises erhielten, sehr zu genießen. Sogar diejenigen, die innerhalb der Internationalen Jugendtreffs des CVJMs eher zurückhaltend sind, kamen etwas aus sich heraus. Als schließlich alle Namensschilder in arabischen Buchstaben hatten, durfte die gesamte Gruppe eine Aufgabe lösen, die sie nur als Team schaffen konnten. Daher wird es auch in den kommenden Treffen um mehr gehen, als nur um Kultur. Die Gruppe soll zusammenwachsen und über Vorurteile hinweg Beziehungen knüpfen. Im Bezug auf das Thema Kultur wurden zunächst Ideen gesammelt, was dieser Begriff bedeuten könnte. Übersetzungsprogramme auf dem Smartphone halfen geduldig weiter, bis jede/r etwas dazu sagen konnte. Bereits während der Phase, in der Ideen aufgeschrieben werden konnten, tauschten sich die Jugendlichen aus und halfen sich gegenseitig, dass, was sie ausdrücken wollten in Deutsch aufzuschreiben.