"Rares statt Bares" Die Schreber-Tauschbörse


18.01.2019 │ "Rares statt Bares" Die Schreber-Tauschbörse │ Engagement

Fazit

Es ist bei der Schreberjugend deutlich spürbar, dass durch den Impuls des Projektes „Schreber-Tauschbörse“ viele Leute D...

Es ist bei der Schreberjugend deutlich spürbar, dass durch den Impuls des Projektes „Schreber-Tauschbörse“ viele Leute Dinge, die sie nicht mehr benötigen, im Rahmen der Schreberjugend zum Verschenken anbieten. Diese Angebote werden gerne angenommen und die Leute gehen dabei fair miteinander um und achten bei mehreren Interessensbekundungen darauf, wer etwas doch noch besser gebrauchen kann oder mehr Freude daran hat. Im Blick auf die Zielgruppen haben wir festgestellt, dass die Idee bei den jüngeren Schreberjugendlichen deutlich euphorischer angenommen und mit viel Engagement mitgestaltet wird. Für einige ist es dabei neu, Dinge zu tauschen oder zu verschenken. Bei den Schreberjugendleuten ab ca. 30 Jahren ist die Idee nicht neu und viele nutzen bereits private Netzwerke wie Familien mit Kindern, Freunde mit gleichem Hobby o.ä., um Dinge zu tauschen oder kostenlos weiterzugeben. Dennoch ist hier Bereitschaft vorhanden, dieses Netzwerk auf die Schreberjugend auszuweiten und Dinge zu verschenken. Der Bedarf an Dingen ist aber deutlich geringer. Ebenfalls gut beobachten lässt sich, dass sich inzwischen viele Schreberjugendliche vor einer Bastelaktion die Frage stellen, ob sie diese mit Material umsetzen können, das „über“ ist (wie Schuhkartons vom Schuhladen, leere Konservendosen, Stoffreste,…). Aktionen mit viel Materialverschwendung werden in Frage gestellt und es wird nach Alternativen gesucht. Hier ist sicherlich die Arbeit des Klimaprojekts zu erkennen, die wir in der Tauschbörse fortgeführt haben und weiter leben werden.
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Upcycling

Eine weitere Idee der Tauschbörse war es, nicht mehr benötigtes Material gezielt für Bastelaktionen zu nutzen. Im Rahmen...

Eine weitere Idee der Tauschbörse war es, nicht mehr benötigtes Material gezielt für Bastelaktionen zu nutzen. Im Rahmen eines Seminares konnten wir Bastelideen mit Stoffresten umsetzen. Beim Basteltreff haben wir „alte“ Klamotten gebatikt und zudem wurde Papierschöpfen getestet und alle waren sehr begeistert vom Ergebnis. Ein besonders schönes Treffen war im Dezember das gemeinsame Basteln für den großen Weihnachtsbaum auf dem Butjerbrunnenplatz in Oberricklingen, da wir eingeladen worden waren, diesen zu schmücken. Unser Ziel war es dabei, möglichst viel Material zu nutzen, was wir bereits von anderen Aktionen übrig hatten und durch kreative Ideen Schmuck herzustellen. Mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden. Das Planungsteam hatte noch deutlich mehr Upcycling-Ideen, die wir nicht mehr im Rahmen des Projektes umsetzen konnten, aber bestimmt bei anderen Gelegenheiten ausprobieren.
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„echte“ Tauschtreffen

Im Januar nutzten wir die Möglichkeit, den Kreis des Leitungsteams für die Idee der Tauschbörse zu begeistern und luden ...

Im Januar nutzten wir die Möglichkeit, den Kreis des Leitungsteams für die Idee der Tauschbörse zu begeistern und luden zum Tausch-Wichteln ein. Dabei war jeder eingeladen, ein (Weihnachts-) Geschenk mitzubringen, welches kein Schrott ist, sondern einfach nur bisher den falschen Besitzer oder die falsche Besitzerin hatte. Im Gegenzug durfte man sich ein anderes mitgebrachtes Geschenk aussuchen. Das Tausch-Wichteln war ein großer Erfolg, die Teilnehmenden begeistert und alle Geschenkte fanden ein neues Zuhause. Besonders positiv fiel dabei auf, dass manche Dinge gar nicht für einen selbst ausgesucht wurden sondern für Dritte, denen man es mitbringen wollte. Zudem war bei manchen die Überraschung groß, dass tatsächlich jemand das mitgebrachte Geschenk haben wollte. Ein weiteres Treffen zum Tauschen folgte im Rahmen unserer landeszentralen Oster-Maßnahme. Die Mädchen hatten sich gewünscht, untereinander Klamotten zu tauschen, die sie nicht mehr anzogen. Die Jungen nahmen auf eigenen Wunsch an der Aktion nicht teil. In netter Atmosphäre wurden die Klamotten wie bei einem Flohmarkt auf Tischen präsentiert. Dabei nutzen insbesondere die jüngeren Teilnehmerinnen die Chance, Kleidungsstücke anzuprobieren, die sie sonst eher nicht tragen. In der freundschaftlichen Atmosphäre wurden Tipps gegeben und viele nahmen neue Kleidungsstücke mit, wodurch vielleicht auch Abfall und Geld gespart werden konnte. Schließlich folgte im Mai ein Tausch-Flohmarkt für alle Interessierten, bei dem Dinge ohne Motto oder Einschränkung beigesteuert werden konnten. Dafür nutzten wir als bekannten und zentralen Ort das Büro der Schreberjugend. Ein Großteil der Dinge konnte von anderen Schreberjugendlichen genutzt werden und es war eine nette Gelegenheit, sich zu treffen.
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Mediale Lösungen

Bei der Recherche war uns wichtig, dass die Plattform für unsere Tauschbörse kostenlos – sowohl für die Schreberjugend a...

Bei der Recherche war uns wichtig, dass die Plattform für unsere Tauschbörse kostenlos – sowohl für die Schreberjugend als auch für die einzelnen User – sein soll. Außerdem sollte sie leicht zu bedienen sein und geschützt, also wirklich nur von Schreberjugendlichen genutzt werden können. Leider waren unsere Recherchen sehr ernüchternd und wir haben die ohnehin von uns genutzten Kanäle getestet und begannen mit einer Facebook-Gruppe. Facebook hat eine voreingestellte Möglichkeit der Verkaufsgruppe. Für kostenloses Tauschen funktioniert das natürlich auch, die Anwendung ist übersichtlich und verständlich - allerdings lässt sich der Punkt „Preis“ nicht ausblenden, was irritiert und ja unsere Grundvoraussetzung war. Zudem hatten wir im Laufe des Projekts in einer Umfrage zur Mediennutzung herausgefunden, dass die Jugendlichen kaum bis gar nicht bei Facebook sind, womit diese Plattform zwar technisch halbwegs funktionierte, aber nur einen Teil unserer Zielgruppe erreichte und damit nicht weiter in Frage kam. Insbesondere die Jugendlichen gaben an, dass sie sich eine Tauschbörse bei Whatsapp wünschten. Bei der eingerichteten Gruppe wurde deutlich, dass so tatsächlich ein Großteil der Schreberjugendlichen erreicht werden können und es unkompliziert ist. Leider wird die Gruppe durch Kommentare und Fotos nicht übersichtlicher und Dinge, die bereits einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin gefunden haben, können nicht gelöscht oder markiert werden. Dennoch überwiegen die Vorteile der Whatsapp-Gruppe, bei der Gegenstände einfach fotografiert werden können, durch ein kurzes Kommentar Interesse bekundet wird und man sich den Gegenstand beim nächsten Treffen oder mit Hilfe des Büros übergibt. Dies wird über das Ende des Projekts hinaus genutzt.
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Entstehung und Projektgruppe

Für unser G3-Projekt im Bereich Engagement u. Experimentelles fanden ab August mehreren Treffen von 5-10 interessierter ...

Für unser G3-Projekt im Bereich Engagement u. Experimentelles fanden ab August mehreren Treffen von 5-10 interessierter Teamer-innen aus Generation Team statt, die schon im Vorfeld die Idee bewegten, eine Tauschbörse einzurichten. Gemeinsam diskutierten wir über die verschiedenen Personengruppen, die wir erreichen wollten und die besten Wege dorthin. Eines der Treffen nutzen wir ausschließlich für die Onlinerecherche nach geeigneten Plattformen und Anbietern, die wir für unsere Tauschbörse nutzen könnten. Da unsere Tauschbörse nicht nur medial sondern auch in „Echt“ stattfinden sollte, suchten wir mit der Projektgruppe zudem nach geeigneten Terminen. Ebenfalls bei einem Planungstreffen entstand die Idee, dass wir eine sinnvolle Einladung zur Tauschbörse herstellen wollten, die Lust auf das Projekt macht, immer wieder daran erinnert und auch einen gewissen Nutzen erfüllt. So entschieden wir uns für Post-its, die zum einen an die Tauschbörse erinnern, ganz praktisch auf Dinge geklebt werden können, die man verschenken möchte und durch die extra hell gewählten Farben für den Druck sind die Post-its auch anderweitig nutzbar.

Beste Wirkung | Beste Vielfalt | Beste Experimente

Eure Ideen und euer Engagement sind das BESTE für die Jugendarbeit in Niedersachsen! Das Förderprogramm Generation³ unterstützt euch dabei. Hier könnt ihr Neues ausprobieren, euch qualifizieren, euch ehrenamtlich engagieren. Generation³ steht für mehr Beteiligung, Engagement und Vielfalt! Bei Fragen wende dich an info(at)generationhochdrei.de