05.03.2020 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Projektende – Lernziel erreicht!

Mit vielen Unwägbarkeiten sind wir gestartet und haben am Ende zu uns selbst gefunden. Die verschiedenen Versuche, einen...

Mit vielen Unwägbarkeiten sind wir gestartet und haben am Ende zu uns selbst gefunden. Die verschiedenen Versuche, einen Diskurs zum Thema Inklusion in den Kinder- und Jugendfeuerwehren sowie den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren zu starten, waren nicht erfolgreich. Daraus haben wir gelernt. Wir haben gelernt, dass die Feuerwehren mit jedem Thema umgehen können und wollen – auf ihre Weise. In Teilen des Landes waren Projekttage sehr erfolgreich, in anderen Teilen wurde erst im Verlauf mancher Seminare den Teilnehmern klar, dass das Themenfeld ihren Alltag betrifft. Mit dieser Erkenntnis stürzen wir uns demnächst in einen Diversitätsprozess, während welchem wir zusammenfassen möchten, was wir bisher schon erreicht haben – und wo noch Baustellen sind. Denn klar ist: Jede/r hat in Feuerwehr seinen/ihren Platz. Manchmal muss man etwas suchen oder etwas erklären und dabei können wir nun besser helfen.
05.03.2020 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Ausstattung vor Ort verbessern

Des Weiteren konnten die Inhalte unsere Wochenendlehrgangs „Besondere Kinder in der Kinderfeuerwehr“ und „Gruppenclown, ...

Des Weiteren konnten die Inhalte unsere Wochenendlehrgangs „Besondere Kinder in der Kinderfeuerwehr“ und „Gruppenclown, Störenfried, und Co“ qualitativ hochwertig ergänzt werden. Die Referent*innen wurden unter anderem mit neuer Medientechnik ausgestattet, um auch in Feuerwehrhäusern ohne moderne Ausstattung Inhalte präsentieren zu können. Zahlreiche Unterrichtseinheiten und Selbsterfahrungsstationen an denen Betreuer*innen Ursachen für sogenanntes „auffälliges Verhalten“ veranschaulicht bekommen, wurden in beiden Lehrgängen ergänzt. Das Feedback der Teilnehmer floss beständig in diesen Prozess ein. Berührungsängste und Unsicherheit über den Versicherungsschutz von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen, anderer Nationalitäten, kulturellen Hintergründen und geschlechtlicher Vielfalt konnten für die Teilnehmenden der Bildungsangebote gut abgebaut werden. Die Handlungssicherheit und auch die Argumentationsmöglichkeiten gegenüber Vorgesetzten mit eben solchen Berührungsängsten trugen dazu bei, dass sich die Akzeptanz auch in der Fläche verbessert hat. Dazu hat auch die klare Stellungnahme des Versicherungsträgers beigetragen (Feuerwehr Unfallkasse Niedersachsen), der ständig am Thema beteiligt war.
05.03.2020 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Inklusion in der Feuerwehr – klar!

Nach Beginn des Projektes nahm die Strukturkommission des Innenministeriums ihre Arbeit auf. Die Kommission hatte den Au...

Nach Beginn des Projektes nahm die Strukturkommission des Innenministeriums ihre Arbeit auf. Die Kommission hatte den Auftrag, Inhalte für ein neues Brandschutzgesetz zu erarbeiten. Das beinhaltete auch einen Runderlass, der das Thema Inklusion zum Pflichtinhalt in den Seminaren für Jugendgruppenleiter macht. Der Abschlussbericht der Strukturkommission enthält dazu folgende Zeilen: „Nach den gesetzlichen Vorgaben im Niedersächsischen Brandschutzgesetz in § 12 II Nr. 2 kann allerdings der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr zurzeit nur angehören, wer für den Einsatzdienst gesundheitlich geeignet ist. Aus unfallversicherungsrechtlicher Sicht ist § 14 der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Feuerwehren“ zu beachten. Danach dürfen „für den Feuerwehrdienst nur körperlich und fachlich geeignete Feuerwehrangehörige eingesetzt werden.“ In der Durchführungsanweisung zur UVV-Feuerwehr wird erläutert, dass maßgebend für die Forderung die landesrechtlichen Bestimmungen sind. Entscheiden für die körperliche und fachliche Eignung sind der Gesundheitszustand, Alter und Leistungsfähigkeit. Bei Zweifeln am Gesundheitszustand soll ein mit den Aufgaben der Feuerwehr vertrauter Arzt den Feuerwehrangehörigen untersuchen. Die fachlichen Voraussetzungen erfüllt, wer für die jeweiligen Aufgaben ausgebildet ist und seine Kenntnisse durch regelmäßige Übungen und erforderlichenfalls durch zusätzliche Aus- und Fortbildungen erweitert. Dies gilt insbesondere für Atemschutzgeräteträger, Taucher, Maschinisten, Drehleiter- und Motorkettensägenführer. Zur fachlichen Voraussetzung gehört auch die Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften und der Gefahren des Feuerwehrdienstes. Besondere Anforderungen an die körperliche Eignung werden insbesondere an Feuerwehrangehörige gestellt, die als Atemschutzträger, als Taucher oder als Ausbilder in Übungsanlagen zur Brandbekämpfung Dienst tun. Die körperliche Eignung dieser Personen ist nach den berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen festzustellen und zu überwachen (z.B. G 26, G 31, G 30). Das Niedersächsische Innenministerium hat klargestellt, dass Menschen mit Behinderungen im Rahmen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit durchaus in der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt werden können. Allerdings bedürfe es immer einer sorgfältigen Prüfung im Einzelfall, ggf. unter Hinzuziehung einer bzw. eines mit den Aufgaben der Feuerwehr vertrauten Ärztin bzw. Arztes bzw. einer oder eines für arbeitsmedizinische Untersuchungen zugelassenen Ärztin bzw. Arztes. Weiter heißt es, dass weder aus präventions- noch aus unfallversicherungsrechtlicher Sicht Bedenken bestünden, unter Berücksichtigung des § 14 UVV „Feuerwehren“ Menschen mit Behinderungen zu Teilaufgaben bzw. zu besonders definierten Aufgaben in der Freiwilligen Feuerwehr einzusetzen. Der Vertreter der Feuerunfallkasse Niedersachsen (FUK) hat unterstrichen, dass Menschen mit Behinderungen, die durch die Leiterin bzw. den Leiter der Feuerwehr in die Feuerwehr aufgenommen worden sind, vollen Versicherungsschutz wie jeder andere Feuerwehrangehörige auch genießen.“ Siehe Ergebnis Strukturkommission ab Seite 63 Kapitel 6.1.7 Inklusion (https://www.nabk.niedersachsen.de/download/145687)
05.03.2020 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Multimedia-Kooperation mit der NABK

Weitere Hilfen für die Alltagsarbeit kommen aus eher untypischer Richtung. In Kooperation mit der Niedersächsischen Akad...

Weitere Hilfen für die Alltagsarbeit kommen aus eher untypischer Richtung. In Kooperation mit der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz entstehen multimediale Lehrinhalte für Feuerwehren. Dazu wurden die Bundesfreiwilligendienstleister der NABK von der NJF im Bereich „Filmen mit dem Smartphone“ geschult und für das Themenfeld Inklusion sensibilisiert. Die Videos und 360°-Touren sollen gleichermaßen die Vielfalt in der Ausbildung der Feuerwehr verdeutlichen – "jeder kann mitmachen". Vorgestellt werden die Inhalte im Rahmen der Interschutz 2020 auf dem Messegelände Hannover. Die Medienangebote setzen sich fort mit einem kritischen Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede, eingebettet in Unterrichtseinheiten zum Thema „Selbst- und Fremdwahrnehmung“. Mit Hilfe eines mobilen Fotodruckers wird sichtbar: Was haben Gäste/Besucher gemeinsam, was unterscheidet sie? Die kleinen Fotos in Passbildgröße dienen als Erinnerung und Gedächtnisstütze, das Themenfeld Inklusion auch nach einer Veranstaltung auf dem Schirm zu haben.
05.03.2020 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Dezentrale Workshops als Zugang

Die Beschäftigung mit den Themen Inklusion, Integration und kulturelle Vielfalt auf sogenannten Meta-Ebenen, also in ein...

Die Beschäftigung mit den Themen Inklusion, Integration und kulturelle Vielfalt auf sogenannten Meta-Ebenen, also in einem Diskurs Im Verband, wurde nicht angenommen. Es stellt sich klar heraus, dass dennoch hoher Bedarf an Wissenstransfers für die Dienst- und Alltagsgestaltung der Betreuer*innen besteht. Alle niedrigschwelligen Angebote, die sich zur Anwendung in der praktischen Arbeit eignen, wurden wohlwollend angenommen und im Nachgang im Feedback als erfolgreiche Umsetzung zurückgemeldet. Beginnend mit dem Landeszeltlager 2018 standen dezentrale Workshopangebote bei verschiedenen Veranstaltungen im Fokus des Projektes. Dort weckten die Angebote, etwa Glockenbälle, spielerisch Verständnis für unterschiedliche Krankheitsbilder, Behinderungen oder sprachliche Barrieren geweckt. Gleichzeitig wurden auf diese Weise Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Jugendgruppenleiter*innen vor Ort einen einfachen Zugang zum Thema finden können. Sowohl Kinder und Jugendliche, als auch deren Betreuer*innen konnten somit dazu angeregt werden nach pragmatischen Lösungen zu suchen, anstatt Probleme zu konstruieren. Besonders hilfreich waren dabei Outdoor-Spiele wie etwa die Pedalo-Boxen, die weiterhin zur Ausleihe bereit stehen und Bestandteil einiger Lehrgänge sind. Die dezentralen Angebote sollen über den Projektzeitraum mit einem rudimentären Messestandkonzept fortgeführt werden. Dabei helfen kleine „Bierzeltbänke“, die auch in normalen PKWs transportiert werden können und Anlaufstelle für Gesprächspartner sind.
05.03.2020 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Besser niedrigschwellig

Im Rahmen des Projektes "unNORMal NormAl" wurden landesweit Informationen und Fakten zur Integration von Menschen mit Be...

Im Rahmen des Projektes "unNORMal NormAl" wurden landesweit Informationen und Fakten zur Integration von Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund und kultureller Vielfalt in teils bereits bestehende Lehrgangskonzepte eingebaut. Hierzu wurden die beschafften Materialien in die methodische Arbeit in den jeweiligen Lehrgängen integriert. Sowohl in den Grundlagenlehrgängen der Juleica-Ausbildung, als auch in speziellen themenbezogenen Lehrgängen kam diese Art des niedrigschwelligen Wissenstransfers sehr gut an. Unter anderem wurde der Lehrgang „Führungskräfte in der Jugendafeuerwehr“ an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz mit Inhalten zum Thema ergänzt und schließlich im Rahmen der vollständigen Neustrukturierung 2019 gar komplett neu aufgestellt. Es ließ sich feststellen, dass die grundsätzliche Einstellung der Jugendgruppenleiter im Umgang mit Themen der Vielfalt sehr offen ist. Oft besteht eher Unsicherheit darin, wie mit einzelnen Belangen der zu betreuenden Jugendlichen methodisch umgegangen werden kann. Dem soll mit Handreichungen mit Fakten (Zappelphilipp und Notfallcards) begegnet werden, die wiederum für die Praxis landesweit gestreut wurden.
16.04.2019 │ unNORMal normAL │ Vielfalt

Projekt-News

Bericht 2018: Leider ist bis ins Jahr 2019 keine Kooperation mit neXTmosaik zustande gekommen. Verbandsintern haben ...

Bericht 2018: Leider ist bis ins Jahr 2019 keine Kooperation mit neXTmosaik zustande gekommen. Verbandsintern haben wir folgendes gemacht: Unser Jahr startete mit zwei Impulsreferaten bei der Delegiertenversammlung der NJF. Die niedersächsische Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen Petra Wontorra und die Bezirksjugendfeuerwehrwartin für Hannover, die hauptberuflich Projektleiterin beim Netzwerk Inklusion Hameln ist, hielten zwei interessante Vorträge. Im Jahr 2018 haben wir ebenfalls 2 Lehrgänge durchgeführt. "Besondere Kinder in der Kinderfeuerwehr/Jugendfeuerwehr". Ziel ist es, die Betreuerinnen und Betreuer zu unterstützen, mit der leider noch nicht alltäglichen Situation sicherer umzugehen. Im Landeszeltlager 2018 gab es mehrere Workshops zum Thema Inklusion. Es waren sogar Referenten der Sozialhelden für 2 Workshops aus Berlin angereist. In dieser Zeit haben wir uns dann darauf konzentriert, das Thema weiter in die Lehrgänge der NJF zu integrieren und dort Werbung für Generation³ und unsere Projekte zu machen. Ebenfalls haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir das Projekt in 2019 und danach ggf. weiterführen können. Geplant sind Workshops, Boxen mit Hilfsmitteln für unsere Referenten und best-practice-Videos. Auch steht ein großes Zeltlager unter dem Motto Inklusion. Bei der Delegiertenversammlung der NJF und bei weiteren Führungsbesprechungen mit Vertretern des Landesfeuerwehrverbandes und der Landkreise wurde deutlich, dass auch in diesen Ebenen das Thema nicht mehr belächelt und ignoriert, sondern jetzt sogar aktiv und offensiv bearbeitet und vorangetrieben wird. Nicht nur der Landesfeuerwehrverband wirbt aktiv für die Inklusion, sondern hat auch in der Strukturkommission für das neue Brandschutzgesetz diskutiert, wie Menschen mit Behinderungen endlich Teil der Einsatzabteilungen der Feuerwehren werden können. Das Ergebnis soll im neuen Brandschutzgesetz sein, dass der von uns kritisierte §12 Abs. 2 NBrandSchG geändert werden soll und Menschen mit Behinderungen auch in den Einsatzabteilungen ihren Dienst versehen können. Allerdings ist uns bei diesen Gesprächen auch aufgefallen, dass eine Gesetzesänderung alleine nicht helfen wird, dass die Mitglieder der Jugendabteilungen der Feuerwehren auch in die Einsatzabteilungen übertreten können. Viele Hürden bestehen noch bei den Führungskräften und werden auch in Zukunft den Übergang erschweren. Deshalb haben wir die Ausrichtung unseres Projektes für 2019 etwas erweitert und werden jetzt noch aktiver und gezielter auf die Führungskräfte einwirken. Nur wenn auch die Führungskräfte zulassen, dass Menschen mit Behinderungen in die Feuerwehren eintreten können, ist unser Ziel erreicht. Da die Betreuer der Jugendabteilungen Ansehen und Einfluss in ihren Feuerwehren haben, haben wir mit ihnen starke Verbündete. Um dieses Potenzial zu nutzen, werden wir uns in 2019 und insbesondere nach dem Generation³-Projekt mehr auf diese fokussieren.

Beste Wirkung | Beste Vielfalt | Beste Experimente

Eure Ideen und euer Engagement sind das BESTE für die Jugendarbeit in Niedersachsen! Das Förderprogramm Generation³ unterstützt euch dabei. Hier könnt ihr Neues ausprobieren, euch qualifizieren, euch ehrenamtlich engagieren. Generation³ steht für mehr Beteiligung, Engagement und Vielfalt! Bei Fragen wende dich an info(at)generationhochdrei.de