Globalziele:
• Förderung von Körper- und Rhythmusgefühl bei Kindern und Jugendlichen
• Förderung von Selbstorganisation und ehrenamtlichen Engagement von Jugendlichen
• Förderung von nachhaltig sinnvollen Freizeitbeschäftigungen
• Sensibilisierung für gegenseitigen Respekt, Antirassismus und Menschenwürde
• Förderung von Völkerverständigung und Lehre eines gewaltfreien Miteinanders
Projektziele:
• Erlernen der grundlegenden Capoeira-Bewegungen, Akrobatik und Musik
• Durchführung von Vertiefungsworkshops (z.B. zum gewaltfreien Miteinander in der Capoeira)
• Erlernen von mind. vier traditionellen, afro-brasilianischen Percussion-RhythmenDurchführung von mind. 1 Workshop zum traditionellen Instrumentenbau
• Durchführung des öffentlichen, interkulturellen Events inkl. Aufführungen der Gruppen

In Zeiten von Gewalt, Rassismus und dem Rechtsruck in Europa sind Identifikationsräume mit einer gewaltfreien Umgebung für junge Menschen ungemein wichtig. In diesen Räumen, in dem nicht Unterschiede zwischen Kulturen, Geschlechtern, Lebensstilen etc., sondern das Miteinander betont wird, können friedenspolitische Ideen bei Kindern und Jugendlichen schon früh wachsen. Capoeira ist nicht nur Sport, sondern behandelt darüber hinaus auch die Frage: „Wie wollen wir miteinander umgehen?“. Sie bietet einen geschützten Raum, in dem ein friedenspolitischer Umgang gelebt und geübt werden kann: respektvoll und auf Augenhöhe. Im Unterricht werden wiederholt Werte vermittelt, die darauf abzielen, sich die Grenzen seines Gegenübers bewusst zu machen, achtsam miteinander umzugehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Dieses prosoziale Verhalten nehmen Jugendliche mit in ihren Alltag und inspirieren somit auch ihre Mitmenschen. Das gemeinsame Training fördert außerdem ein Gemeinschaftsgefühl und hilft den Teilnehmer*innen dabei, sich als wertvolles Mitglied einer Gruppe zu erkennen. Die Capoeira funktioniert nämlich dann am besten, wenn alle als gemeinschaftliches Orchester funktionieren: das tänzerisch- akrobatische Capoeira-Spiel zweier Spieler*innen wird von bis zu acht Musizierenden begleitet, die wiederum gesangliche Unterstützung von allen anderen bekommen.