Wanderausstellung Balkanroute


1) Der „Sommer der Migration“ hat das Dublin-System kurzzeitig ausgesetzt. Das Thema Flucht hatte für kurze Zeit eine breite Aufmerksamkeit. Nach der Grenzschließung ist das Thema weniger präsent. Wir wollen zwei Jahre nach dem „Sommer der Migration“, diese Geschichte der „Balkanroute“ erzählbar machen.

2) Die EU erschafft eine Situation, in der Tausende von Menschen in marginalisierter und prekärster Situation am Rande des Existenzminimums gehalten und verwaltet werden. Dem entgegen soll sichtbar werden, dass dieser Zustand Ergebnis von politischen Kämpfen und Entscheidungen ist: Die jetzige Situation war zu keinem Zeitpunkt unabwendbar, sie wurde durch politisches Handeln entschieden.

3) Gerade dadurch, dass die Ausstellung auf die Stimmen der Flüchtenden und Geflüchteten fokussiert, soll eine marginalisierte Position durchbrochen und der eurozentrischen Sichtweise auf die sogenannte Flüchtlingskrise eine andere Sichtweise entgegen gesetzt werden. Es soll deutlich werden, dass die Geflüchteten eine starke Bewegung innerhalb der Aushandlungen um die Festung Europa darstellen, die für einen kurzen Moment durch die „Abstimmung mit den Füßen“ das Dublin-System außer Kraft gesetzt hat. Nicht Angela Merkels „Wir schaffen das“ hat die Grenzen geöffnet, sondern die Kraft der kollektiven Grenzübertritte und Kämpfe der Flüchtenden.

4) Kritischer Blick auf Bild- und Medienproduktionen und Repräsentationen.

5) Empowerment von Geflüchteten Künstler_innen durch Beteiligung

6) Der derzeitigen rassistischen Stimmung in Deutschland die Perspektiven von Geflüchteten entgegen setzen

7) Mit dem Teilprojekt Ungleichbehandlungen wollen wir Jugendliche für Diskriminierungen sensibiliseren. Wir wollen zweitens verdeutlichen, dass es verschiedene Faktoren gibt, nach denen unterschiedliche Lebensbedingungen und Chancen bereit gestellt werden. Flüchtende sind damit keine homogene Gruppe, sondern unterliegen wie wir verschiedenen Herrschaftsverhältnissen. Diese Komplexität zu erkennen und sich nicht mit ein bisschen weniger Ungleichheit für Manche zufrieden zu geben, ist unser Ziel.

Typ
Zielgruppe(n)
Ehrenamtliche aus mehreren Verbänden/Initiativen
Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren
Junge Erwachsene ab 18 Jahren
Junge Menschen mit besonderem Förderbedarf
Multiplikator-inn-en und/oder Fachkräfte der Jugendarbeit/Bildungsarbeit
Politiker-innen und gesellschaftliche Entscheidungsträger-innen
Projektlaufzeit
01.07.2017 - 01.12.2017
Themengebiet
Vielfalt
Region

Beste Wirkung | Beste Vielfalt | Beste Experimente

Eure Ideen und euer Engagement sind das BESTE für die Jugendarbeit in Niedersachsen! Das Förderprogramm Generation³ unterstützt euch dabei. Hier könnt ihr Neues ausprobieren, euch qualifizieren, euch ehrenamtlich engagieren. Generation³ steht für mehr Beteiligung, Engagement und Vielfalt! Bei Fragen wende dich an info(at)generationhochdrei.de